Best Practise: Arbeitszeitmodelle in 2021

Es tut sich so einiges in 2021. Die Wirtschaft greift Learnings aus der Pandemie / Corona Krise auf und schafft neue flexiblere Arbeitszeitmodelle. Hier einige aktuelle Initiativen:

Nestlé Österreich startet ihr hybrides Arbeitszeitmodell Flex Work

Das hybride Arbeitszeitmodell Flex Work geht bei Nestlé Österreich ab September los. Zwei Tage im Office, der Rest im Home Office.

Gabriele Staubmann, Head of Human Resources ergänzt: „Wir haben uns für dieses hybride und flexible Modell entschieden, weil wir der Meinung sind, dass dieses – anders als „fully-remote“ oder „fully on site“ – das Beste aus zwei Welten vereint: die positiven Aspekte der Flexibilität gepaart mit der Möglichkeit, die Teamkultur persönlich zu pflegen. Das Home-Office eignet sich gut für konzentriertes Arbeiten, für Workshops oder Team-Meetings empfehlen wir die Büro-Zeit zu nutzen. Denn gemeinsames, soziales Arbeiten wirkt nicht zuletzt auch stimulierend für die Innovationsfindung, die gerade in unserer Branche besonders wichtig ist.“

Rail Cargo Group setzt auf Job-Sharing für Führungspositionen

Die Rail Cargo Group setzt auf "Top-Sharing", zwei Personen in Teilzeit teilen sich eine Führungsposition. Bessere Ergebnisse durch die Kombination unterschiedlicher Stärken, Erfahrungen und Ressourcen führen zu besseren Ergebnissen. Gerade für Frauen ist dieser neue Trend eine große Chance in Bezug auf Vereinbarkeit Beruf und Familie. Das Pilotprojekt läuft vorerst ein Jahr!

Ein Blick nach Island, dort wurde kürzlich die weltweit größte Studie zur 4 Tage Woche veröffentlicht:

In zwei Feldstudien mit 2.500 Personen vom Jahr 2015 und 2017 wurde jetzt ersichtlich: MitarbeiterInnen profitieren sehr von dem gewonnenen Tag. Ihre Produktivität blieb gleich oder stieg sogar. Die gewonnene Zeit investierten die MitarbeiterInnen in neue Hobbies, Sport, Familie und in Ihre Selbstfürsorge.

1. Leistung bzw. Produktivität nicht gesunken

Die durchschnittliche Arbeitswoche der isländischen Bevölkerung bestand aus 44 Wochenstunden. Während der Studie arbeiteten die Personen zwischen 35 und 36 Stunden. Die Produktivität und Leistung blieb erhalten bzw. stieg an und Arbeitsprozesse wurden modernisiert.

2. Eine Unternehmenskulturveränderung ist aufwendig

Um den MitarbeiterInnen eine 4 Tage-Woche zu ermöglichen wurden Arbeitsprozesse adaptiert, Kommunikationsstrukturen überarbeitet und überdacht wie Entscheidungen getroffen werden. „An den meisten Arbeitsplätzen war der Prozess nicht so komplex, und es wurden einige einfache Möglichkeiten für eine optimierte Arbeitsweise identifiziert. Routinearbeitsmuster wurden hinterfragt und verändert, Arbeitszeiten effizienter genutzt und Schichten neu organisiert“, hieß es weiter. An der Studie nahmen nicht nur Fachkräfte, sondern auch Führungskräfte teil, die somit eine Vorbildfunktion erfüllten. Eine Unternehmenskulturveränderung bedarf Zeit, um sie weiterzugeben und zu leben.

3. Vereinbarkeit Beruf und Familie möglich

„Die Mitarbeiter sagten, dass sie sich bei der Arbeit positiver und glücklicher fühlten“, heißt es in der Auswertung. Die ProbandInnen nutzten Ihre Freizeit mit der Familie, Sport, erlernten neue Hobbies und hatten Zeit für Ihre Selbstfürsorge. „Probanden mit kürzeren Arbeitszeiten berichteten von einem deutlichen Vorteil in Bezug auf Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“, heißt es in der Auswertung.

Selbstbestimmung, Flexibilität, Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Träumerei oder bald Zukunftsmusik? Die Pandemie hat viele Chancen hervorgebracht, die nun genutzt werden können.
Es bleibt zu beobachten, wie sich diese Veränderungen auf die psychische Belastung, Work-Life-Balance und die MitarbeiterInnenzufriedenheit auswirken. Wie nachhaltig sind solche Effekte?

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fotocredit: www.unsplash.com
Vergleiche: https://t3n.de/news/4-tage-woche-island-fakten-studie-1390228/

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